Eine reine Formalität, von Tornatores Film bis zum Bellini-Theater in Neapel

Eine reine Formalität, der berühmte Film von Giuseppe Tornatore, wird zu einer Theatershow, die im Teatro Bellini in Neapel aufgeführt wird

In einem Zimmer eines schmutzigen Polizeikommandos sucht ein Mann nach seinem Gedächtnis und versucht, einem anderen Mann von seiner Vergangenheit zu erzählen. Eine reine Formalität, Film gerichtet von Giuseppe Tornatore und in der 1994 veröffentlicht, ist es eine Reise, um sich selbst und ihr Leben zu entdecken. Der Film gilt als einer der besten von Tornatore und es wurden Gérard Depardieu und Roman Polanski mit einem sehr jungen Sergio Rubini vorgestellt.

„Menschen sind auf ewig dazu verdammt, die unangenehmen Dinge in ihrem Leben zu vergessen; und je unangenehmer sie sind, desto eher sind sie bereit, sie zu vergessen.“ Das schreibt er in einem seiner Romane Protagonist Onoff, die in der langen Nacht einer reinen Formalität ängstlich versucht, sich an eine Vergangenheit zu erinnern, die vielleicht vergessen wollte. Ein Verbrechen wurde begangen, und der Schriftsteller Onoff wird beschuldigt.

Der Film, aus dem dieTheateranpassung von Glauco Mauri er hat bereits, wie der Direktor gesagt hat, theatralische Möglichkeiten vorgestellt:

Der Film hat bereits eine eigene Struktur, die zwischen Kino und Theater schwebt, und das hat mir bei meiner Arbeit sehr geholfen. Und wie bei den glücklichen „Begegnungen“ ließ die im Film so schön erzählte Geschichte in mir unerwartete Gefühle aufkeimen, die immer mehr zu meinen wurden. Ein Werk ist umso wertvoller, je mehr es einem Interpreten die Möglichkeit gibt, die darin verborgenen menschlichen und poetischen Nuancen zu entdecken. Ich habe versucht, die ganze dramatische Kraft des Drehbuchs wiederzubeleben, indem ich die Teile modifizierte, die übermäßig filmische Konnotationen aufwiesen, und gleichzeitig die Intensität zu bewahren, die uns von Anfang an in seiner mysteriösen Handlung umhüllt. Die Geschichte bleibt bis zu ihrem schockierenden Epilog im Dunkeln, in dem die zerrissenen Teile eines Lebens in einer unerwarteten und bewegenden Gelassenheit zusammenkommen: eine radikale Umkehrung dessen, was wie eine Detektivgeschichte wirkte. [...] Das Kino hat seinen Ausdrucksreichtum, das Theater hat andere, die ihm eigen sind. Und auf der Bühne, in unserem Fall, erhält das Wort nicht nur als Geschichte einen Wert, sondern auch als Einladung zur Fantasie und zu Fragen. Fragen, die der Mensch braucht, um ihm zu helfen, die manchmal wunderbare und manchmal schreckliche, aber immer faszinierende Reise des Lebens zu verstehen.